Gitter für Union einfach zu clever
Im Bezirksliga-Derby nutzt die Rumpftruppe des Sportclubs wenigstens einen Teil ihrer Chancen
Von Klaus Fraedrich
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Obwohl noch ein Viertel der Saison zu spielen ist, tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass der SV Union Salzgitter den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga schafft, gegen null. Die Darbietung gestern Abend beim 0:2 (0:2) gegen den SC Gitter lassen wenig andere Schlüsse zu.
Die Annahme unterstreicht die Tatsache, dass sich der Gast in einem schwachen Spiel keinesfalls als Übermannschaft präsentierte. Zwei Gründe waren entscheidend: Zum einen zeigte der Sportclub immer dann, wenn er den Vorwärtsgang einlegte, mehr Zug zum Tor. Zum anderen war Gitter im Verwerten seiner Chancen einfach besser, auch wenn die Gäste Möglichkeiten für einen Kantersieg ausließen.
Das bedeutet nicht, dass die Hausherren keine Chancen besaßen. Sie aber scheiterten in jenen Szenen, die erfolgversprechend waren, immer wieder an Gitters Torwart Kevin Klönne, der seine erste Glanztat in der 16. Minute vollbrachte, danach gegen Alexander Bischoff glänzend reagierte (61.) und Walid Chahrour in der 69. Minute den Nerv zog.
Überhaupt konnte man bei den Neuzugängen von Union gestern nicht sehen, dass sie Verstärkungen sind. Hasim Gökden ist zu ballverliebt, spielt zuviel für die Galerie. Chahrour war nur ein Schatten besserer Tage.
Den Unterschied machten Spieler wie Radoslav Erdmanski und André Nimz, die nie die Übersicht verloren, auch einmal versuchten, den Ball zu halten, und nicht von ungefähr Schützen der Treffer zum 1:0 (Erdmanski, 37.) und 2:0 (Nimz, 45.+1) waren.
Union: Grobe – Torben Dörries – Jens Dörries (75. Späth), Berndt – Becker (46. Bischoff), Brendel, Gökden, Ben-Ammar, Borgs (51. Fischer) – Chahrour, Muckelsberg.
Gitter: Klönne – Thorsten Engelsdorf – Fouani, Cordes – Kalefendt, Erdmanski, Schneider, Hoppe, Amft (75. Koppenhöle) – Stoz (85. Scarale), Nimz (89. Riesner).